Was ist ein Bitcoin und wie funktioniert er?

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Bitcoin verstehen: Entstehung, Funktionsweise und Perspektiven der führenden Kryptowährung

Was ist der Bitcoin?

Der Bitcoin ist die mit Abstand größte Kryptowährung der Welt. Im 15. Jahr seines Bestehens ist die virtuelle Währung inzwischen fest in der Finanzwelt verankert. Doch was ist eigentlich ein Bitcoin und wie funktioniert er?

Der Bitcoin war die erste digitale Währung der Welt, die als Kryptowährung bekannt wurde. BTC – so die Kurzform – wurde von einer Person oder Gruppe mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt. Bis heute ist nicht bekannt, wer dahintersteckt.

Der Bitcoin basiert auf einer innovativen Technologie namens Blockchain. Die Blockchain ist eine dezentrale, digitale Datenbank, die Transaktionen aufzeichnet und sicherstellt, dass sie transparent, unveränderlich und fälschungssicher sind. Ein anderer Begriff für Blockchain lautet Distributed Ledger Technology (DLT) – zu Deutsch: die Technologie eines Verteilten Kontenbuchs.

Die Motivation zur Entwicklung des Bitcoin lag darin, eine digitale Währung zu schaffen, die unabhängig von zentralen Behörden wie Regierungen, Kreditinstituten oder Zentralbanken funktioniert. Bitcoin wird dezentralisiert verwaltet, was bedeutet, dass es keine zentrale Instanz gibt, die Kontrolle über die Währung hat. Stattdessen wird die Integrität des Systems durch die Blockchain gewährleistet, die von einem Netzwerk von Computern, sogenannten Nodes, verwaltet wird.

Warum wurde Bitcoin entwickelt – Als Alternative zu Fiatgeld entworfen

Insofern ist es kein Zufall, dass die Geburtsstunde des Bitcoin in die Jahre 2008 und 2009 fällt. Die in den USA ausgelöste, weltweite Finanzkrise erschütterte damals das Vertrauen vieler Menschen in die etablierte Finanzwelt und in die existierenden staatlichen Währungen. Der Bitcoin sollte die Alternative zu dem sogenannten Fiatgeld sein – staatlich emittierten Tauschmitteln ohne inneren Wert.

Wenn eine Person eine Bitcoin-Transaktion durchführt, wird diese Transaktion in einem neuen Block aufgezeichnet. Jeder Block ist durch komplexe mathematische Algorithmen, sogenannte Hash-Funktionen, mit dem vorherigen Block verbunden. Dadurch entsteht eine unveränderliche und chronologisch geordnete Kette von Blöcken. Dies sorgt dafür, dass Transaktionen nachvollziehbar und sicher sind.

Um sicherzustellen, dass die Transaktion legitim ist, müssen die Nodes im Netzwerk kryptografische Rätsel lösen. Dieser Prozess wird als „Mining“ bezeichnet. Miner, die erfolgreich das Rätsel lösen, fügen den neuen Block der Blockchain hinzu und werden dafür mit neuen Bitcoins belohnt. Aus diesem Prozess des Schürfens (englisch: Mining) hat sich inzwischen ein Geschäftsmodell entwickelt. Der Vorgang dient aber nicht nur dazu, neue Bitcoins zu schaffen, sondern auch dazu, die Integrität des Netzwerks zu sichern, indem Transaktionen überprüft und bestätigt werden.

Wie funktioniert der Bitcoin – Gesamtanzahl auf 21 Millionen begrenzt

Die Begrenzung der Gesamtanzahl von Bitcoins auf 21 Millionen ist ein weiteres wichtiges Merkmal. Dieses Limit ist durch einen Algorithmus im Bitcoin-Protokoll festgelegt. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie Euro, US-Dollar oder Britischem Pfund, die von Zentralbanken theoretisch in unendlicher Zahl gedruckt werden können, ist die Menge an Bitcoins, die jemals existieren werden, von Anfang an auf diese Zahl festgelegt. Dieses begrenzte Angebot soll zur Werterhaltung beitragen und verhindern, dass es zu einer unkontrollierten Inflation wie bei Papierwährungen kommen kann.

Die Verwaltung von Bitcoins erfolgt über digitale Geldbörsen, auch als Wallets bekannt. Ein Wallet ist eine Software oder ein physisches Speichermedium wie ein USB-Stick, das es dem Benutzer ermöglicht, seine Bitcoins sicher zu speichern und Transaktionen durchzuführen. Jede Wallet enthält einen privaten Schlüssel, der dem Benutzer den Zugriff auf seine Bitcoins ermöglicht, sowie einen öffentlichen Schlüssel, der es anderen ermöglicht, Bitcoins an dieses Wallet zu senden.

Transaktionen mit Bitcoin sind zunächst anonym, was bedeutet, dass die Identität der Benutzer nicht direkt mit ihren Bitcoin-Adressen verknüpft ist. Während Transaktionen in der Blockchain für jeden einsehbar sind, werden die beteiligten Parteien durch kryptografische Schlüssel geschützt. Dies soll die Privatsphäre der Benutzer schützen.

Was bestimmt den Preis des Bitcoins – Angebot und Nachfrage

Der Preis des Bitcoins wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Da die Gesamtanzahl begrenzt ist und die Nachfrage in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, ist der Kurs seit dem Start enorm gestiegen. Allerdings ist der Markt auch durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet.

Wie bei anderen Vermögenswerten wird auch der Preis des Bitcoin von Spekulationen, Nachrichten und Marktstimmungen beeinflusst. Analysen der ETC Group haben allerdings gezeigt, dass diese Schwankungen nur eine geringe Korrelation mit anderen Vermögenswerten wie Aktien oder Gold aufweisen. Das macht ihn zu einer interessanten Ergänzung in einem diversifizierten Anlageportfolio.

Der Bitcoin bietet also eine innovative, unabhängige Alternative zu traditionellen Währungen. Zudem ermöglicht die Technologie dahinter direkte, möglichst schnelle, kostengünstige und grenzüberschreitende Transaktionen, ohne auf einen Mittler im etablierten Finanzsystem angewiesen zu sein.

Auch beim Bitcoin gibt es Schwach- und Kritikpunkte, bspw. wie eine hohe Energieintensität des Mining-Prozesses oder die eingeschränkte Skalierbarkeit. Daher wurden zwischenzeitlich zahllose alternative Kryptowährungen entwickelt. Zu den führenden Altcoins gehören Ethereum, Solana, XRP, Cardano oder Litecoin. Dennoch hat sich Bitcoin als das Flaggschiff aller Kryptowährungen etabliert. Wie bei Rohstoffen oder Fiatwährungen gibt es regulierte Finanzprodukte, die die Möglichkeit bieten, über Wertpapiere wie Exchange Traded Products (ETP) indirekt in Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren. BTCE, der ETC Group Physical Bitcoin, ist das volumenstärkste Produkt zum Bitcoin im europäischen Markt. In den USA hat die Börsenaufsicht im Januar 2024 die ersten Spot Bitcoin-ETF zugelassen, sie wurden unter anderem von großen Investment-Häusern wie Blackrock und Fidelity aufgelegt. Da in Europa ETF in Wertpapiere und niemals nur in ein einziges Asset investieren dürfen, ist ein Handel an hiesigen Börsen nicht möglich.

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Jan Altmann ist ETF-Experte und erfahrener Referent von Online-Seminaren und Präsenzseminaren. Seit 2022 ist Altmann Direktor Investment Strategy der ETC Group im deutschsprachigen Raum, dem führenden deutschen Krypto ETP Anbieter.

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